1. Welche Themen Ihrer Arbeit gefallen Ihnen besonders gut und warum?
Die Wiesn gefällt mir sehr gut, das ist eines der großen Themen in unserem Haus. Es ist ein städtisches Fest und wird von der Stadt München veranstaltet. Die Wiesn ist eine Werbung für die Stadt München und wir zeigen uns mit ihr in der ganzen Welt, weil viele Leute aus anderen Ländern zu uns kommen.
Ca. 7 Millionen Menschen haben im letzten Jahr das Oktoberfest besucht. Die Wiesn ist wie eine Visitenkarte für die Stadt. Es ist ein weltoffenes Fest für groß und klein, für jung und alt. Deswegen ist es für die Stadt München ein Leuchtturm, mit dem man uns in der Welt verbindet. Und es tut München gut, dass wir eine so schöne Werbung für uns machen können.
2. Was halten Sie vom Tourismus in München?
Ich finde ihn sehr gut und wichtig zum Besuchen der Stadt und für die Arbeit. Wir unterscheiden zwei Formen: Es gibt die Geschäftstouristen, die hier arbeiten oder Kollegen besuchen oder Kontakte zu knüpfen. Die anderen Touristen kommen hierher, um München zu besuchen. Beide Gruppen bringen für München Geld, sie geben hier Geld aus, weil sie in Hotels wohnen, in Gaststätten gehen. Und sie tragen dazu bei, dass in der Welt bekannt wird, wie schön es in München ist.
3. Was sind die beliebtesten Orte für Touristen in München?
Von den Besucherzahlen gesehen und nach den Umfragen ist es die BMW Welt. Vom Herzen her ist es die „gute Stube“ der Stadt: der Marienplatz, die Fußgängerzone, das Rathaus und der Alte Peter.
4. Was sind die bekanntesten und erfolgreichsten Firmen in München?
Die bekannteste und erfolgreichste Firma ist BMW. Viele Leute in aller Welt fahren einen BMW und verbindet damit Bayern und München. Aber auch die Stadt München funktioniert wie eine Firma. Ihr seid Teil dieser Firma als Schüler, weil ihr lernt unter dem Dach der Stadt München in eurer Schule.
5.In München ist es ja schon sehr voll und wenn noch mehr Touristen kommen, wo sollen die denn alle schlafen?
München hat sehr viele Hotelbetten, sodass wir viele Touristen hier beherbergen können. Es gibt Zeiten, in denen ganz viele Touristen kommen (z.B. bei Messen). Die Wohnungen, in denen wir schlafen, sind davon nicht betroffen. Es gibt manchen Eigentümer, die ihre Wohnungen vermieten, wenn sie nicht da sind. Das ist okay. Wenn manche ihre Wohnungen als Hotel missbrauchen, ist das illegal. Da achten wir genau drauf, ob so etwas passiert und wo es passiert. Das nennt man zweck-entfremdet. Derjenige wird eine Strafe bekommen.
6. Können Sie dafür sorgen, dass es noch mehr Veranstaltungen für Kinder gibt?
Wir haben schon viele Veranstaltungen, z.B. Sport- und Kultur-veranstaltungen, aber es können natürlich noch mehr werden. Das ist gut, dass du diese Frage stellst. Das werde ich wieder mal im Hinterkopf behalten.
7. Für was wollen Sie in den nächsten Jahren sorgen?
Für gute und gut bezahlte Arbeitsplätze möchte ich sorgen. Und dass die Wirtschaft brummt und läuft, dass Geld verdient wird. Weil nur dann werden Steuern bezahlt. Und nur dann können wir uns eine soziale Stadt leisten.
8. Welche Arbeit würden Sie haben, wenn Sie nicht Referent wären?
Rechtsanwalt, weil davor war ich 15 Jahre in diesem Beruf tätig.
9. Was wollten Sie als Kind werden?
Rechtsanwalt war vielleicht schon sehr früh im Poesiealbum gestanden. Meine Mutter war Lehrerin und hatte auch schon viel mit der Stadt zu tun. Und deswegen konnte ich es mir schon gut vorstellen bei der Stadt zu arbeiten, weil ich es ja bei meiner Mutter mitbekommen habe.
10. Wie viele Stunden arbeiten Sie in der Woche?
Es sind etwa 80 bis 85 Stunden. Und es macht mir trotzdem Spaß und Freude, weil ich viel mit Menschen zu tun habe und spreche – auch außerhalb dieses Hauses. Ich finde es schön mit Menschen zu arbeiten. In der Arbeit fühle ich mich so wohl, dass es wie eine zweite Familie ist. Die Referate in München sind wie Stadtministerien.
11. Verdienen Sie auch so viel wie Sie arbeiten?
Ich will die Frage anders beantworten: Mir macht meine Arbeit Spaß und mit dem Geld, das ich verdiene, komme ich gut zurecht. Deswegen siehst du einen glücklichen Menschen vor dir.
12. Jetzt hat ja gerade die Fußball-EM angefangen. Wie läuft es mit der EM?
Die läuft für München gut. Vielleicht hat sich der eine oder andere das Eröffnungsspiel gegen Schottland angeschaut. Das ist ein guter Beginn und eine gute Stimmung. Wenn ich durch die Stadt gehe und die vielen Touristen sehe, dann merkt man, dass die Menschen gut gelaunt sind und die EM nicht nur als Fußballfest sehen, sondern als Gelegenheit Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen. Viele sind bei uns zu Gast und das ist eine gute Gelegenheit, dass wir München gut präsentieren und zeigen, wie gastfreundlich wir sind.
13. Wie alt sind Sie?
Ich bin 47 Jahre alt.
14. Haben Sie Kinder?
Ja, es sind zwei Mädchen, eine ist 8 Jahre und die andere 13 Jahre alt.
15. Was machen Sie am liebsten mit Ihrer Familie?
Gerne gehe ich spazieren und wir verbringen Zeit miteinander. Ich gehe gern schwimmen, auch mal Rad fahren und Ski fahren. Und ich koche gern. Beim Schwimmen und Kochen kann ich abschalten, das ist richtige Entspannung.
16. Haben Sie ein Haustier?
Wir haben einen Hund namens Paul. Er ist 14 Jahre alt, eine Mischung aus Mops und Pinscher und Paul schläft sogar im Bett als Teil der Familie.
17. Was machen Sie in den Ferien?
Ich habe nicht viel Ferien. Aber wenn ich Zeit habe, verbringe ich sie mit meiner Familie. Wir fahren an die Seen oder an die Nordsee. Oft haben aber meine Frau und meine Kinder Ferien und ich habe noch Arbeit.
18. Machen Sie etwas ehrenamtlich?
Ich sitze im Bezirksausschuss und bin in vielen Vereinen engagiert.
Ein Interview der Klasse 4d der Grundschule an der Plinganserstraße
1. Warum wollten Sie Bürgermeister werden?
Er hat schon vorher 40 Jahre für die Stadt gearbeitet, zuletzt im Referat für Arbeit und Wirtschaft als
Referent, dann hat er die Chance bekommen als Oberbürgermeister zu kandidieren, da hat er nicht lange überlegt und sich der Aufgabe gestellt.
2. Wurde Ihnen schoneinmal gedroht?
In der Flüchtlingskrise wurde ihm öfter gedroht. Auch heutzutage wird er in der Coronakrise des öfteren angegriffen und kritisiert, weil die Menschen unterschiedliche Meinungen haben über das Vorgehen dagegen. Ihm wurde sogar schon einmal Personenschutz angeboten. Das hat er aber abgelehnt.
3. Ist es schwer Bürgermeister zu sein?
Es war auf jeden Fall eine große Umstellung für ihn. Seitdem hat er kein richtiges Privatleben mehr. Er kann z.B. nicht unerkannt essen gehen oder einfach in Badehose im Schwimmbad liegen. Er hätte vorher nicht gedacht, so in der Öffentlichkeit zu stehen.
4. Was war die größte Summe Geld, die Sie für München ausgegeben haben?
Für U-Bahnen wurden mehrere Milliarden Euro ausgegeben, über 5 Milliarden Euro für Schulen und ungefähr 800 Millionen Euro für Wohnungsbau.
5. Welche Aufgaben übernehmen Sie als Oberbürgermeister?
Er kümmert sich z.B. um den Verkehr, aber auch um die Schulen, Museen, den Flughafen, Schwimmbäder und vieles mehr. Als er Oberbürgermeister wurde, hat er Sitzmöglichkeiten am Marienplatz und in der Innenstadt aufstellen lassen. Außerdem hat er in seiner Amtszeit ziemlich viele Ampeln aufstellen lassen.
6. Wie oft treffen Sie sich mit den anderen Bürgermeisterinnen?
Sie treffen sich regelmäßig und zwar mehrfach in der Woche. Es gibt auch feste Treffen. Sie vertragen sich gut und teilen sich die Aufgaben fair auf. Es gibt immer einen zentralen Ansprechpartner bei Problemen.
7. Wie viele Stunden arbeiten Sie am Tag? Was war Ihr längster Arbeitstag bisher?
Er fängt zwischen halb 9 und 9 Uhr an zu arbeiten. Momentan arbeitet er meistens bis 18 oder 19 Uhr. Sein längster Arbeitstag dauerte bis Mitternacht. Er schläft aber nicht im Rathaus.
8. Wie lange dauert eine Stadtratssitzung?
Eine Stadtratssitzung dauert meistens ziemlich lange, manchmal einen ganzen Tag. Sie haben sehr viele spannende, aber auch langweilige Themen.
9. Gibt es oft Streit im Stadtrat oder können Sie sich meistens schnell einigen?
Es gibt sehr viele Situationen, in denen heftig und lange diskutiert wird. Sie streiten z.B. sehr oft um Fahrradwege. Es wird auch viel über Geld geredet, weil die Aufgaben der Stadt so vielfältig sind, dass das Geld nie für alles reicht. Auch wenn es um Personal oder Postenbesetzungen geht, wird oft heftig diskutiert. In der Flüchtlingskrise waren sich auch nicht immer alle einig, als es um die Flüchtlinge ging. Aktuell wird natürlich wegen der Coronakrise auch viel gestritten und diskutiert.
10. Wann haben Sie Zeit, um Urlaub zu machen?
In den Ferien hat er keine Sitzungen, deswegen kann er dann auch Urlaub machen.
11. Wie lange können Sie noch Bürgermeister sein?
Er kann nur noch 5 Jahre Bürgermeister sein, da man in Deutschland nicht als Oberbürgermeister antreten darf, wenn man über 65 Jahre alt ist.
12. Wo sind sie aufgewachsen?
Er ist in München-Sendling aufgewachsen.
13. Wie viele Unterschriften müssen Sie am Tag ungefähr geben?
Er muss am Tag ca. 100 Unterschriften geben. Außerdem bekommt er ca. 200 – 300 E-Mails und ungefähr 60 Briefe, von denen er aber nur 60 – 100 beantworten kann.
Ein Text von Aurelia, Güven, Paul, Luan, Emma, Sofia,
Zeichnungen von Marlene und Aurelia
Trepp auf Trepp ab ist ein Projekt von Kultur & Spielraum e.V., im Auftrag der Landeshauptstadt München / Sozialreferat / Stadtjugendamt in Kooperation mit der Rathausverwaltung
Kontakt:
Kultur & Spielraum e.V.
Ursulastraße 5, 80802 München
info@kulturundspielraum.de
Trepp auf Trepp ab ist ein Projekt von Kultur & Spielraum e.V., im Auftrag der Landeshauptstadt München / Sozialreferat / Stadtjugendamt in Kooperation mit der Rathausverwaltung
Kontakt:
Kultur & Spielraum e.V.
Ursulastraße 5, 80802 München
info@kulturundspielraum.de